
Der amerikanische Autor Kenn Thomas hat sich mit dem Maury Island UFO-Vorfall beschäftigt und kam bei seiner Recherche zu erstaunlichen Ergebnissen.
Der Fall gilt heute als Hoax, da der Hauptzeuge Harold Dahl dem Druck, der auf ihn und seine Familie ausgeübt wurde, nicht mehr standhalten konnte und sich von seiner Geschichte distanzierte.
Doch was genau war geschehen?
Am 21. Juni 1947, gegen 14 Uhr, waren Dahl, sein Sohn (mit Hund) und zwei weitere Besatzungsmitglieder bei Maury Island im Puget Sound, unweit von Tacoma und Seattle, Washington State, damit beschäftigt, Holzstämme über den See zu transportieren. Dazu benutzten sie ein angemietetes Boot der Küstenwache, was wohl zu der falschen Schlussfolgerung führte, Dahl arbeite für diese.
Plötzlich bemerkten sie über sich, auf etwa 2.000 Fuß Höhe, sechs silbrig/goldglänzende Flugobjekte, die wie Donuts geformt waren, „garniert“ mit Fensterreihen bzw. Bullaugen. Der Gesamtdurchmesser wurde auf 100 Fuß geschätzt, das „Loch“ in der Mitte auf 25 Fuß.
Eines der UFOs schien technische Probleme zu haben: Es „wackelte“ und wurde von den anderen fünf eingekreist. Es verlor an Höhe und sauste so dramatisch auf die Wasseroberfläche zu, dass die Schiffsbesatzung es vorzog, den nahen Strand anzusteuern und sich auf festen Boden zu retten.
Das defekte Vehikel stabilisierte sich und wurde von einem anderen angeflogen und leicht „angerempelt“, was dazu führte, dass zuerst weißes Metall und dann dunkle, schwarze, noch heiße Schlacke ins Wasser fiel. Dabei stürzte ein kleines Bruchstück auf Dahls Sohn und verbrannte ihn leicht; ein anderer Brocken traf den Hund aber tödlich.
Nachdem das UFO sich „übergeben“ hatte, schien es ihm wieder besser zu gehen: Es nahm Fahrt auf, gewann an Höhe und flog den anderen voraus aus dem Areal.
Dahl hatte die Gelegenheit genutzt und Aufnahmen von den Objekten und der Schlacke gemacht, allerdings verschwanden diese in den kommenden Jahren spurlos. Er versuchte per Funk Hilfe zu holen, da das Schiff einiges abbekommen hatte, allerdings unterband statisches Rauschen jegliche Kommunikation.
Ein Arbeitskollege von Dahl, Fred Crisman, besuchte am übernächsten Tag (andere Quellen sprechen vom nächsten Tag) den Ort und sah ebenfalls ein baugleiches Objekt aus einer Wolke steigen und davonfliegen.
Die Geschichte fand ihren Weg in die Medien. Dahl erhielt Besuch von einem MIB (mit passendem schwarzen Dienstwagen), der alles über den Vorfall wusste und ihn eindringlich aufforderte, alles zu vergessen und seinen Mund zu halten. Dahl solle bedenken, dass die Holzindustrie ein gefährliches Pflaster sei und es immer wieder tödliche Unfälle gebe. Man könne auch nicht ausschließen, dass seinem Sohn oder seiner Frau ein Unfall zum Verhängnis werde.
Dahls Frau wurde daraufhin noch persönlich bedroht, und sein Sohn hatte einen völlig bizarren Blackout – ein frühes „Missing Time“, wenn man so will. Er verschwand und fand sich Tage später in einem anderen Bundesstaat, in einem Lokal sitzend wieder, ohne die geringste Ahnung zu haben, wie er dorthin geraten war. Solche Inhalte würden später noch bei Abductions populär werden.
Einer der ersten „Untersucher“ des Falles war übrigens Kenneth Arnold, der mit seiner Sichtung nur wenige Tage zuvor das moderne UFO-Zeitalter eingeläutet hatte.
Was Dahl noch an UFO-Schrott besaß, wurde zwei Air-Force-Mitarbeitern namens Davidson und Brown übergeben, die bei ihrem Rückflug in einer B-25 abstürzten; der linke Motor war plötzlich in Flammen aufgegangen. Interessant, dass die gleichen Fragmente zuerst ein UFO ins Trudeln gebracht hatten und dann eine B-25 „versenkten“.
Die beiden Soldaten arbeiteten für ein internes Air-Force-Projekt unter Nathan Twining und Carl Spaatz. Letzterer war bereits während des Zweiten Weltkriegs mit den „Foo-Fightern“ beschäftigt gewesen.
Dahl mag der Hauptzeuge gewesen sein, doch so richtig interessant war Fred Crisman: Im Zweiten Weltkrieg war er Pilot und arbeitete für das „Office of Strategic Service“ (OSS), den Vorläufer der CIA. Er blieb auch die kommenden Jahrzehnte bei diesem Arbeitgeber.
Er wechselte mehrfach sein Einsatzgebiet: So war er etwa von 1960 bis 1962 bei Boeing in Seattle beschäftigt und ging anschließend anderen „Geschäften“ nach, die ihn auch in den Fokus der Ermittlungen zum JFK-Attentat brachten, da er recht zwielichtige Personen befördert hatte.
Dass wir heute einen recht tiefen Einblick in die Maury-Island-Affäre haben, verdanken wir dem Autor Kenn Thomas und dem letzten Vermächtnis von Crisman: 1.600 handgeschriebene Seiten mit „Erinnerungen“.
Er war 1947 nicht zufällig am Ort des Geschehens und seine eigentliche Profession war nicht die Holzindustrie. Wie Thomas ermittelte, befanden sich die Aufzeichnungen im Besitz eines Michael Riconosciuto, den er interviewte. Daraus ergaben sich neue Aspekte: Die sechs Objekte stammten nicht aus dem All, sondern von Boeing in Seattle. Es waren atomgetriebene „Radarplattformen“, die zu Probeflügen gestartet waren, und einer der Männer vom Bodenpersonal war Crisman.
Auch diese Mitwirkung war nicht zufällig, denn auch im Zweiten Weltkrieg war er mehr als ein einfacher Pilot gewesen. Seine Hauptaufgabe war es, in Europa Informationen über das deutsche Atomprogramm zu sammeln.
Offenbar war die deutsche Atomforschung schon so hoch entwickelt, dass man die Flugscheiben mit entsprechenden Reaktoren bestücken und losschicken konnte – nur zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs.
Eine weitere Aufgabe von ihm war es gewesen, den Zwischenfall potenziellen „Aliens“ aus dem All in die Schuhe zu schieben, um so von den deutschen Entwicklungen abzulenken.
Die Versuche gingen bei Boeing/Seattle zweifelsfrei weiter, da man Jahrzehnte später über dem Areal des Unternehmens bzw. im angrenzenden Stadtgebiet von Seattle Flugkörper ausmachte, die man heute als TR-3B kennt. (Zum Thema habe ich einen Beitrag verfasst.)
1996, die Angelegenheit galt als vergessen und verstaubt, meldete sich der Geistliche Reverend Bob LeRoy zu Wort. Sein verstorbener Bruder, dessen Beteiligung am Fall sollte zu Lebzeiten nicht bekannt werden, war am fraglichen Tag 1947 ebenfalls am Sichtungsort zugegen und hatte die UFOs und deren Manöver mit diversen anderen Fischern ebenso beobachtet.
Am 21. Juni 1947 wäre es fast zu einem UFO-Crash gekommen. Was stürzte nur wenige Tage später in Roswell ab? Ein außerirdisches Raumschiff oder ein „Atom-UFO“ mit deutschem Migrationshintergrund?
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Project 1794
Deklassifizierte Unterlagen der Aeronautical Systems Division, USAF (RG 342 Records of United States Air Force Commands, Activities, and Organizations), enthalten erstaunliche Abbildungen bzw. Informationen.
So findet sich dort ein Dokument namens “Project 1794, Final Development Summary Report” von 1956. Es geht dabei um ein Projekt der amerikanischen Luftwaffe und der kanadischen Firma AVRO in Ontario.
Bei diesem handelt es sich um ein scheibenförmiges VTOL (vertical take-off and landing), welches sich mit Mach 4 fortbewegen, eine Flughöhe von 100.000 Fuß erreichen und einen Radius von 1.000 nautischen Meilen haben sollte. Angeblich sei es dabei nie aus dem Experimentalstadium herausgekommen.
Gerade nach dem Zweiten Weltkrieg starteten die USA zahlreiche Flugscheibenprojekte, was zu der Spekulation geführt hat, dass man unkonventionelles Fluggerät aus dem Dritten Reich erbeutet hat!ʬ