In der Kryptozoologie unterscheidet man drei verschiedene Arten von „anomalen“ Tieren:
Zum einen gibt es die „deplazierten“, also solche, die zwar in der Biologie anerkannt sind, jedoch plötzlich in einem Umfeld auftauchen, in dem sie eigentlich nicht beheimatet sind.
Ein gutes Beispiel hierfür sind freilebende Raubkatzen im Vereinigten Königreich, die immer wieder gesichtet werden und vermutlich aus privater Tierhaltung entkommen sind.
Die zweite Gruppe besteht aus Spezies, die einst existierten und laut Schulwissenschaft ausgestorben sind, aber dennoch beobachtet, gefilmt und fotografiert werden.
Es handelt sich meist um „Seeungeheuer“ wie Nessie oder Champ, die mit vergangenen Tierarten wie dem Plesiosaurier in Verbindung gebracht werden können.
Einige dieser Kreaturen wurden sogar gefangen, wie der Quastenflosser, was die These stützt, dass ausgestorbene Arten länger überleben als angenommen.
In der dritten Gruppe – die man wirklich als „Begegnungen der Dritten Art“ bezeichnen könnte – finden sich die wirklich „strangen“ Kreaturen. Wesen wie der amerikanische „Mottenmann“, der britische „Eulenmann“ und der Bigfoot, auch bekannt als Sasquatch.
Diese Wesen werden immer wieder beobachtet und gemeldet, doch sie sind so groß und zahlreich, dass es beinahe zwingend physische Beweise in Form von Knochen oder zumindest Fellresten geben müsste. Diese fehlen jedoch bislang vollständig.
Ein weiterer Umstand, der diese „Kryptiden“ auszeichnet, ist ihre außergewöhnliche Natur:
Sie können plötzlich erscheinen und verschwinden, überstehen selbst schwersten Beschuss durch Schusswaffen und tauchen als „Grenzgänger“ immer wieder in Gebieten auf, in denen auch UFO-Vorfälle oder „anomale Zonen“ wie die „Skinwalker-Ranch“ beschrieben werden.
Häufig versagen technische Geräte, wenn Bigfoot oder andere Gestalten in Erscheinung treten. Ein weiteres „Monster“, das möglicherweise keinen biologischen Ursprung hat, ist „Big Wing“, eine Kreatur, die vor allem in Nordamerika immer wieder gesichtet wird und in den indianischen Mythen als „Donnervogel“ bekannt ist.
Big Wing hat eine geschätzte Flügelspannweite von mehreren Metern und erreicht im „gelandeten Zustand“ eine Körperhöhe, die mit der eines durchschnittlichen Menschen vergleichbar ist. Auch hier scheint ein Zusammenhang zu UFOs zu bestehen.
Im April 2005, gegen 20:00 Uhr, beobachteten mehrere unabhängige Zeugen in Kuala Terengganu, Malaysia, einen weißen „Riesenvogel“, der in der Gegend herumschwirrte.
Interessanterweise war nur etwa vier Kilometer entfernt, über drei Nächte hinweg, ein UFO in der Region aktiv. Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Washington State, einem bekannten Gebiet für Sasquatch-Sichtungen, im April 1994.
Der Zeuge Brian Canfield war mit seinem Pickup Truck in einem abgelegenen Gebiet unterwegs, als plötzlich der Motor versagte und sämtliche technischen Systeme ausfielen – mit Ausnahme der Scheinwerfer.
Es war gegen 21:30 Uhr, als ein gewaltiger Vogel auftauchte. Der Vogel war etwa neun Fuß groß (ca. 2,70 Meter), hatte ein bläuliches Gefieder, gelbe Augen und scharfe Zähne im Maul.
Das Wesen faltete seine Flügel am Rücken zusammen und starrte Canfield an, bevor es wieder in den Himmel verschwand. (Quelle: Jonathan Downes, The Owlman and Others, CFZ Press, Bideford, 2006).
Der britische Kryptozoologe Jonathan Downes geht im Rahmen seiner „Zooform“-Hypothese davon aus, dass diese Arten von Wesen keinen biologischen Ursprung haben.
Er vermutet, dass sie unbekannten Spezies angehören, die als „Shapeshifter“ auftreten – also als Gestaltenwandler, ähnlich dem amerikanischen „Skinwalker“, der in jeder gewünschten Form erscheint.
Diese Kreaturen tauchen immer wieder in Zusammenhang mit UFO-Begegnungen auf, auch in Zentraleuropa. Ein Beispiel hierfür ist der merkwürdige Vorfall aus Knittelfeld, bei dem zwei überdimensionale „Rehe“ gesichtet wurden, die ein untypisches Verhalten an den Tag legten.
Im Jahr 2008 war Pennsylvania Schauplatz zahlreicher UFO-Vorfälle, wie die Ereignisse in Bucks County belegen. Am 23. Februar 2008 gab es jedoch einen Zwischenfall, der augenscheinlich nichts mit UFOs zu tun hatte.
Ein Trucker berichtete, dass er während der Fahrt von einem gewaltigen „Vogel“ verfolgt wurde, der einen riesigen Schatten warf, unter dem sein gesamter Truck Platz fand. Er war zu dieser Zeit nicht weit von Harrisburg entfernt, als die Gestalt aus den Bäumen auf ihn zusteuerte.
Nachdem der Zeuge sich bewaffnete, hielt er an, um den Verfolger genauer zu betrachten, doch der Vogel verschwand schnell hinter den Bäumen. Die gleichzeitige Präsenz von Kryptiden und UFOs wird in solchen Vorfällen oft geschildert.
Im Jahr 1976 ereigneten sich in Cornwall, Großbritannien, eine Reihe bizarrer Ereignisse. Die Sichtungen des „Eulenmannes“, einer mannsgroßen, geflügelten Kreatur mit Federn und Krebsscheren anstelle von Füßen, begannen im Sommer.
Zunächst wurden die Sichtungen von zwei Zwölfjährigen gemeldet, die das Wesen bei einem Waldspaziergang sahen. Kurz darauf berichteten zwei Mädchen, dass sie dasselbe Wesen bei einer Besichtigung der Mawnan Old Church am Himmel hängen sahen.
Die Sichtungen häuften sich, wobei auffiel, dass hauptsächlich Mädchen im Pubertätsalter als Zeugen genannt wurden. Doch der „Eulenmann“ wurde bald zu einem festen Bestandteil der Folklore Cornwalls.
Im Laufe der Jahre stiegen die UFO-Sichtungen in der Region dramatisch an, und es traten merkwürdige Phänomene auf, die mit Poltergeist-Aktivitäten und ungewöhnlichem Verhalten von Tieren in Verbindung standen.
Es gab Berichte über verschwindende Hauskatzen, aggressive Hunde und Vögel, die „Harakiriangriffe“ auf Menschen verübten oder im Schwarm gegen Häuser flogen. Diese Anomalien hörten jedoch auf, nachdem der „Eulenmann“ wieder verschwunden war.
Mit großem Interesse habe ich das schon erwähnte Buch The Owlman and Others von Jonathan Downes gelesen. Downes unterteilt in seinem Werk die beobachteten „Kryptiden“ ebenfalls in drei Kategorien:
„Echte Kryptiden“ (wie den Quastenflosser), „deplazierte“ Tiere (wie Großkatzen im UK, die vermutlich ausgesetzte Haustiere sind) und „Zooformen“, zu denen auch Bigfoot, Nessie und ähnliche Wesen gehören.
Unter „Zooform“ versteht Downes Kreaturen, die in der freien Natur gesichtet werden, jedoch so merkwürdige Eigenschaften aufweisen, dass sie wahrscheinlich nicht zur natürlichen Fauna gehören.
Er vermutet, dass sich hinter diesen Wesen fremdartige Entitäten verbergen, die als Tiere auftreten, aber in Wirklichkeit etwas anderes sind.
Dies steht im Einklang mit der Theorie von Forschern wie John Keel, der behauptete, dass UFOs und die angeblichen Außerirdischen „quasimaterielle Projektionen“ oder „physisch real wirkende Hologramme“ sind, die von einer unbekannten Intelligenz erzeugt werden.
Die Vorfälle in Mawnan scheinen nicht wirklich aufgehört zu haben. 1998 untersuchte Nick Redfern einen Fall, bei dem eine Einwohnerin des Ortes gegen 23:00 Uhr auf dem Weg nach Hause von einer ballgroßen Lichtkugel überrascht wurde, die zu einem „Blackout“ führte.
Zwei Stunden später erwachte sie in ihrem Wagen, der am Straßenrand stand. Als sie ausstieg, entdeckte sie den „Eulenmann“ am Himmel, der bewegungslos in der Luft hing und nach einer Weile verschwand. [Quelle: Mike Clelland, The Messengers, S. 221]ʬ