
Vor einigen Jahren stand ich in Kontakt mit dem amerikanischen Forscher Dr. Jim Doerter. Dieser hatte 1953 als Feuerwacht – also als Beobachter auf einem Turm in einem Nationalpark – eine UFO-Sichtung gemacht. Dieses Erlebnis motivierte ihn, auch seine Kollegen zu befragen und weitere Untersuchungen anzustellen.
In diesem Zusammenhang veröffentlichte er die lesenswerte Publikation „UFO experiences and anomalies as reported by forest fire lookouts and forest workers“. Erste Informationen fasste er zudem in einem MUFON-Artikel zusammen (MUFON UFO Journal, Juni 2003), den ich hier in Form einer Zusammenfassung wiedergeben darf!ʬ
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Feuerwarten des Forstdienstes sind laut Dr. Doerter einzigartige Zeugen für ungewöhnliche Lichterscheinungen und Objekte. Die Studie untersucht Berichte von Feuerwarten und Waldarbeitern, die anomale Phänomene beobachtet haben, und wurde vom U.S. Forest Service unterstützt!
Hintergrund und Bedeutung
Feuerwarten befinden sich in einer optimalen Position, um ungewöhnliche Objekte über die umliegenden Wälder hinweg zu beobachten. Doerter erklärt:
„Feuerwarten haben nahezu ununterbrochene Sicht auf ihre Umgebung. Die Türme sind so gestaltet, dass sie die Beobachter bei ihrer Arbeit optimal unterstützen.“
Die isolierte Lage kann jedoch psychologische Auswirkungen haben, da oft keine sofortige Unterstützung oder ein Meldesystem für ungewöhnliche Sichtungen vorhanden ist. Doerter stellt fest, dass Feuerwarten in der Regel die Forstverwaltung informieren, wenn sie eine Anomalie beobachten:
„Die meisten Zeugen können ihre Arbeit nicht unterbrechen, um die Beobachtungen genauer zu untersuchen. Sie sind darauf angewiesen, die Sichtungen zu melden.“
Über den Autor
Dr. James Doerter war selbst Feuerwacht am Mt. Hood in Oregon und am Mt. Adams in Washington. Er hat einen B.S. vom Indiana State College, einen M.A. vom Reed College und eine D.Ed. von der Pennsylvania State University. Dr. Doerter ist emeritierter Professor für Kunst.
Studie zu UFO-Erfahrungen und Anomalien
Die Studie, veröffentlicht in der MUFON UFO Journal Ausgabe 401 (Juli 2002, Seiten 3–8), basiert auf Berichten von Feuerwarten und Waldarbeitern. Sie wurde vom U.S. Forest Service unterstützt und soll die Zeugen ermutigen, ihre Beobachtungen zu melden.
Die beobachteten Phänomene wurden in Kategorien eingeteilt: hochgradig ungewöhnliche Erscheinungen, strukturierte Objekte, Lichtkugeln und weitere Phänomene. Während einige Sichtungen bekannt sind, bleiben die meisten unklar.
Doerter betont, dass seine Studie keine vollständige Sammlung darstellt. Viele Berichte von Waldarbeitern wurden nicht dokumentiert, da einige Zeugen verstorben oder nicht mehr auffindbar waren.
Detaillierte Berichte und Zeichnungen
Beispiel SC-8
In einer Indianerreservation in Washington berichtete Dorothy Sturm am 4. September 1970 um 20:00 Uhr, ein Objekt etwa eine halbe Meile entfernt mit einem 200-fach Fernglas gesehen zu haben. Das Objekt wirkte wie eine schwebende Scheibe und zeigte flammenähnliche Erscheinungen. Am nächsten Tag hörte sie ein Geräusch über dem Turm, das wie ein Flugzeug klang, konnte jedoch nichts erkennen. Andere Mitglieder der Wachefamilie sahen das Objekt ebenfalls.
Beispiel SC-4
Am Morgen des 4. September meldete eine weitere Wache ein rundes Objekt, das etwa 60 Fuß über den Bäumen schwebte und einen Durchmesser von etwa 80 Fuß hatte. Es verschwand plötzlich, ohne Emissionen oder Geräusche zu hinterlassen.
Beispiel HS-5
Eine Wache beobachtete im September 1984 ein rotes und blaues Licht mit einem weißen Zentrum, das sich vom Turm aus bewegte. Das Phänomen war etwa 20 Minuten lang sichtbar. Andere Mitglieder der Wachefamilie sahen zusätzlich zwei kleine Lichter und einen größeren Lichtkreis, der sich bewegte, bis er sich auflöste.
Beispiel HS-2 / SC-2
Am 30. August 1991 bemerkte eine Wache am Ufer eines Sees in Arizona ein rotes Licht, das sich wie ein Auto über die Straße bewegte. Das Licht stoppte plötzlich und verschwand, ohne dass es identifiziert werden konnte.
Beispiel SC-15
Richard Seifried berichtete von einer ausgedehnten Sichtung am Deilahl Lookout im Sequoia National Forest, Kalifornien. Das Objekt erschien wie ein flammender Stern, glänzte metallisch und bewegte sich schnell, bevor es verschwand.
Beispiel HS-4 / SC-3 / HS-6
Weitere Berichte beschreiben Lichtphänomene, die sich langsam bewegten, wie Flammen oder leuchtende Objekte, die für Minuten sichtbar blieben und dann verschanden.
Weitere Beobachtungen und Analysen
Dr. Doerter stellte fest, dass viele Sichtungen von Feuerwarten stammen, die über 20 Jahre Erfahrung haben. Die Studie zeigt, dass diese Zeugen oft isoliert arbeiten und ihre Beobachtungen nicht sofort überprüfen können. Einige Berichte deuten darauf hin, dass die Objekte kontrollierte Bewegungen ausführen und über längere Zeiträume sichtbar bleiben. Die von den Feuerwarten erstellten Zeichnungen geben einen visuellen Eindruck dieser Phänomene.
Fazit
Die Studie von Dr. Doerter liefert einen einzigartigen Einblick in die Beobachtungen isolierter Feuerwarten. Sie zeigt, dass diese Zeugen häufig ungewöhnliche Lichter und Objekte melden, deren Natur ungeklärt bleibt. Die Berichte, unterstützt durch Zeichnungen, verdeutlichen die Vielfalt der Phänomene und die Herausforderungen bei ihrer Dokumentation.
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